des zweiten Treffens der Baumfreunde Detmold
am Dienstag, dem 24.05.2016, 19:00-21:00 Uhr, im GRÜNEN Büro (Meierstr. 17).
Anwesend waren Vertreter-innen von (in alphabetischer Reihenfolge):
- BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Ortsgruppe Detmold
- Bürgeraktion Stadtsanierung
- GRÜNE Ratsfraktion Detmold
- Lippischer Heimatbund, Ortsverein Detmold
- NABU (Naturschutzbund), Arbeitsgruppe Detmold
Entschuldigt wegen eines parallelen Termins: Klimaforum Detmold
Aufgaben / Ziele der Baumfreunde Detmold
Die beim ersten Treffen begonnene Sammlung von Vorschlägen für die künftige Arbeit wurde fortgesetzt:
- Ein langfristiges Ziel ist die Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung in Detmold. Dass das möglich
ist, zeigt das Beispiel Lage. Zurzeit werden dafür aber keine Chancen gesehen.
Dennoch soll die Stadt Detmold nicht aus ihrer Verantwortung für den Baumbestand entlassen werden, vielmehr – unter anderem
– durch Anträge an den Rat immer wieder darauf hingewiesen werden. – Zum Beispiel:
- Die Stadt soll die Aktion „neue Bäume für Detmold“ fortsetzen. Vermutlich sind in der
entsprechenden Haushaltsstelle noch Restmittel enthalten, die im Herbst für eine Verteilaktion genutzt werden können. Für die Folgejahre sollen im Haushalt Mittel vorgesehen werden. Die Beschaffung
der Bäume soll über örtliche Baumschulen erfolgen.
- Der städtische Klimabeirat hatte empfohlen, der Rat solle in einer Selbstverpflichtung
festlegen, dass die Stadt im eigenen Zuständigkeitsbereich für die Erhaltung und weitere Entwicklung des Stadtgrüns besondere Sorge tragen und insbesondere den städtischen
Baumbestand erhalten soll. – Per Antrag soll der Rat aufgefordert werden, dieser Empfehlung endlich zu folgen.
- Überfällig ist in diesem Zusammenhang der Ersatz bereits entfernter Bäume
( ==> .Hier fiel ein Baum ).
Die Baumfreunde Detmold streben ein, eine Art Kataster wertvoller Bäume (und event. sonst. Grünstrukturen) zusammenzustellen (zunächst in Form
einer Fotosammlung ==> Fotogalerien), das als Grundlage für einen Fakten-Check dienen kann.
- In einem Grünordnungskonzept könnte der Bestand an städtischen Grün erfasst und dessen
Erhaltung und vor allem Weiterentwicklung geplant und behördenverbindlich festgesetzt werden. – Dazu sollen zunächst weitere Informationen gesammelt werden (Beispiele anderer
Städte).
- Durch Festsetzungen in allen städtischen Planverfahren, insbesondere in der
Bauleitplanung, soll eine angemessene Durchgrünung sichergestellt werden. – Zwar enthalten gerade Bebauungsplänen in aller Regel schon Festsetzungen von Grünflächen,
Baumpflanzungen u.ä.; jedoch bestehen erhebliche Mängel im Vollzug: mangels Kontrolle kann nicht sichergestellt werden, dass die Maßnahmen in der Praxis auch umgesetzt werden. Hier
besteht ein erheblicher Nachholbedarf!
Die Baumfreunde Detmold erwägen, einzelne ausgewählte B-Pläne auf die Einhaltung der Festsetzungen zu überprüfen.
- All das soll durch intensive Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden, um die in Detmold
bereits vorhandene Stimmung „pro Baum“ zu bündeln, zu stärken und auszubauen. Als mittelfristige Maßnahme wurde eine Umfrage zum Thema angedacht. Denkbar sind – neben Presseberichten – auch
Veranstaltungen („Tag des Baumes“) mit Vorträgen, Aktionen, event. Radtouren zu besonders prägnanten Bäumen (Naturdenkmale) usw.-
Über die Ausgestaltung der Homepage wird beim nächsten Treffen beraten. Vorab wurde dem Vorschlag zugestimmt, „1&1“ zunächst für ein Jahr als Domain-Anbieter
beizubehalten.
- Bedeutsame Grünflächen und Parks in Detmold bedürfen der kritischen Aufmerksamkeit:
angesprochen wurden der Palaisgarten (stellenweise schlechter Zustand, mangelhafte Pflege, Vernachlässigung durch Verantwortliche) und der Kaiser-Wilhelm-Platz, für
den eine neue städtebauliche Planung angekündigt wurde ==> ISEK ).
- Waldflächen in (und um) Detmold stehen weiterhin auf der mittelfristigen Tagesordnung der Baumfreunde Detmold. Dabei steht
vor allem der Landesverband im Fokus, der einer der größten Waldbesitzer ist, und der als öffentlich-rechtlicher Körperschaft eine besondere Verantwortung für die nachhaltige
Entwicklung seiner Waldflächen hat. – Konkret kritisiert wurde u.a. die „Leerräumung der Schanze“ und ein unwirtschaftlicher Umgang mit geschlagenem Nutzholz, der umso gravierender ist, als der
Landesverband Forderungen nach einer ökologischen Waldbewirtschaftung gern mit dem Argument der „notwendigen Erlöse“ ablehnt.
Bei einem der nächsten Treffen soll dieses Thema mit Mitgliedern der Landesverbands-Versammlung vertieft werden.
Nächstes Treffen:
Dienstag, 21.06.2016, 19:00 Uhr
im GRÜNEN Büro (Meierstraße 17)
Vorschlag für die Tagesordnung:
- Namensgebung: endgültige Bezeichnung für die (vorläufig so genannten) Baumfreunde Detmold; - Erstellung eines
Logos?
- Homepage:
Abstimmung über inhaltliche Strukturen, Umfang, Gestaltung … auf Basis des vorläufigen Entwurfs ( www.baumfreunde-detmold.de ). - Soll die Homepage
durch einen Facebook-, Twitter- etc. –Account ergänzt werden?
- Anträge an den Rat:
- 1. Fortführung der Aktion „neue Bäume für Detmold“ (s.o., TOP 2)
(Vorbereitung eines Antrages: W. Sauter)
- 2. Selbstverpflichtung „pro städtisches Grün“ des Rats (s.o., TOP 3)
(Vorbereitung eines Antrages: W. Sauter – Antragsentwürfe rechtzeitig vor Treffen auf der internen Seite)
- Information über Grünordnungspläne (s.o., TOP 6)
(Vorbereitung: E. v. Voithenberg, NABU-Vertreter(in))
- Kaiser-Wilhelm-Platz – anstehende ISEK-Planung (s.o., TOP 8)
- ……
(gez. Walter Sauter